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Sahara-Staub in Zentraleuropa: das sagen unsere Sensornetze

Seit über einer Woche beschäftigt die Staubwolke aus der Sahara die Medien in Deutschland und Europa. Doch was ist dran an der Geschichte? Die Umweltwissenschaftler von Breeze Technologies haben einen Blick auf die Messdaten der Luftqualitätssensoren geworfen.

Feinstaub über Europa: Modell der Universität Athen

Feinstaub über Europa: Modell der Universität Athen (Quelle: University of Athens)

„Quer durch Europa sehen wir eine deutlich höhere Belastung mit Feinstaub,“ sagt Haris Sefo, Head of Science bei Breeze Technologies. „Dabei sind die Feinstaubkonzentrationen teilweise über hundertmal so hoch wie normal.“ Sogar verglichen mit besonderen Emissionsevents wie dem Silvesterfeuerwerk seien die Feinstaubkonzentrationen deutlich höher (siehe Grafik). Doch: „Der Sahara-Feinstaub dürfte weniger gefährlich sein als der durch ein Silvesterfeuerwerk oder durch Verbrennungsmotoren verursachte. Die Partikel sind zum einen im Durchschnitt größer und gelangen damit weniger tief in unseren Körper, zum anderen stammt der Sahara-Feinstaub von Mineralien – das heißt Sand – und neigt dadurch weniger dazu, unsere Schleimhäute anzugreifen und krebserregende Stoffe zu enthalten.“

Sahara-Staub über Europa: Daten der Luftqualitätsmessnetze von Breeze Technologies

Sahara-Staub über Europa: Exemplarische Daten (Stundendurchschnitt) der Luftqualitätsmessnetze aus Hamburg, Süddeutschland und Österreich von Breeze Technologies / Quelle: Breeze Technologies

Das Phänomen verfärbte den Himmel in Europa teilweise orange und beweist erneut die Vorteile von kostengünstigen Luftqualitätssensoren wie von Breeze Technologies: Mit engmaschigen Sensornetzen können die Feinstaubwolken wesentlich genauer verfolgt werden, um so schnell Warnungen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen auszugeben. Das funktioniert nicht nur bei den seltener auftretetenden Feinstaubwolken aus der Sahara, sondern auch bei Bränden, Inversionswetterlagen und anderen Phänomenen.