Osterfeuer und ihr Einfluss auf die Luftverschmutzung

Aus germanischer Tradition entstanden und später im kirchlichen Brauch fortgeführt, gehören Osterfeuer zu den urdeutschen Bräuchen. Sie werden üblicherweise zur Abenddämmerung des Karsamstags (Norddeutschland) oder am Ostersonntag entzündet. Weil in größeren Städten mehrere Osterfeuer teilweise stundenlang brennen, können sie einen kurzfristig sehr hohen Einfluss auf die städtische Luftbelastung haben. Folgende Grafik veranschaulicht dies mit Feinstaub-Messdaten von zwei von Breeze Technologies‘ Messpunkten in Hamburg:

 

Hier begannen die Osterfeuer dieses Jahr am Karsamstag, den 8. April 2023. Die Feuer resultierten in einem signifikanten Anstieg der Feinstaubbelastung in der Hansestadt. Die Luftqualität verbesserte sich nach dem Ende der Feuer schnell wieder, bis einer der größten Brände der letzten Jahre am Sonntag (9. April) einen erneuten Anstieg der Schadstoffkonzentration bedingte.

Bereits in unserem Artikel über die Feinstaubbelastung zu Sylvester haben wir den Vorteil von den Echtzeit-Luftmesswerten von Breeze Technologies im Vergleich zu den vom Hamburger Luftmessnetz veröffentlichten 24-Stunden-Mittelwerten (siehe Grafik unten) thematisiert. Bei letzteren ist eine Differenzierung zwischen der durch Osterfeuer verursachte Schadstoffbelastung und der durch den Großbrand erhöhten Feinstaubkonzentration nicht möglich:

Echtzeit-Messwerte helfen sowohl den Bewohnerinnen und Bewohnern einer Stadt, sich zu informieren und zu schützen, als auch kommunalen Entscheidungsträgern dabei, eine bessere und lebenswertere Stadt zu gestalten. Deshalb setzen wir von unserer Seite alles daran, zukünftig in so vielen Städten wie möglich Messwerte zur Verfügung stellen können. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn auch Sie mit Ihrer Stadt dabei sein wollen!